"IVF" steht für In-vitro-Fertilisation, also die Befruchtung von Eizellen
durch Spermien außerhalb des Körpers. Seit dem ersten "Retortenbaby" 1978 wurde
diese Methode immer weiter entwickelt und verbessert. Bei diesem Verfahren
werden die Eierstöcke durch Spritzen, die Sie sich selbst verabreichen können,
hormonell stimuliert, so daß mehrere Eizellen heranreifen. Ca. 36 Stunden nach
Auslösen des Eisprunges mit einer Horminspritze (z.B. hCG) werden die Eizellen
in einer kurzen Narkose durch die Scheide abgesaugt. Hierzu führt man eine
vaginale Ultraschall-Untersuchung durch. Mit Hilfe einer am Ultraschallkopf
befestigten Führungsschiene kann die Punktionsnadel präzise durch das obere
Scheidenende direkt in den Eierstock geführt werden, um so die
Follikelflüssigkeit mit den Eizellen aus den Eibläschen (Follikeln) abzusaugen.
Durch die dauernde Ultraschallkontrolle gelingt dies sehr schonend,
Komplikationen sind sehr selten. Nach der Samenabgabe des Mannes
und Aufbereitung des Ejakulates durch Wasch- und Zentrifugationsvorgänge werden
die Eizellen und Spermien in einer speziellen Nährlösung zusammengebracht. Die
Spermien dringen ohne weitere Hilfestellung in die Eizellen ein. Etwa 75
Prozent der Eizellen lassen sich auf diese Weise befruchten. Die
befruchteten Eizellen entwickeln sich durch Zellteilung zu Embryonen weiter:
- Tag Eizellpunktion + 1 = Vorkernstadium
- Tag Eizellpunktion + 2 = 2-4-Zellstadium
- Tag Eizellpunktion + 3 = 6-8 Zellstadium
- Tag Eizellpunktion + 4 = Beerenstadium (Morula)
- Tag Eizellpunktion + 5 = Bläschenstadium (Blastocyste)
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